Startup Gründungsoffensive "GO!" Regionalkonferenz West 1
Handwerkskammer zu Köln

Zur Regionalkonferenz West der Gründungsoffensive "GO!" hatten die Handwerkskammer zu Köln, die IHK Bonn/ Rhein-Sieg und das Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam eingeladen. Bei einer Publikumsabstimmung erreichte das Bonner Eislabor den ersten Platz in der Kategorie "bester Gesamteindruck als Unternehmer/in". Bundeswirtschaftsminister Altmaier diskutierte in Bonn mit Existenzgründern

Das Bundeswirtschaftsministerium, die Handwerkskammer zu Köln und die IHK Bonn/ Rhein-Sieg setzen sich gemeinsam für ein gründerfreundliches Klima ein. Bei einer Veranstaltung in Bonn gab Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bekannt, dass eine konkrete Verbesserung für Existenzgründer vorgesehen ist: Künftig sollen sie die Umsatzsteuervoranmeldung nicht mehr monatlich, sondern nur vierteljährlich vornehmen müssen.

Zudem plädierte Altmaier für mehr Wertschätzung für Unternehmer und Unternehmerinnen. Hier könnten sich auch die Städte und Gemeinden engagieren, zum Beispiel indem sie einmal im Jahr einen Empfang ausrichten und dabei neben den fürs Ehrenamt Engagierten auch die Unternehmen auf die Bühne holen, die in den zurückliegenden zwölf Monaten gegründet wurden.

An der Diskussionsrunde mit dem Bundeswirtschaftsminister nahmen auch zwei erfolgreiche Existenzgründer aus dem Handwerk teil: der Kölner Hörakustikmeister Simon Wilms hat innerhalb von fünf Jahren drei Geschäfte gegründet. Der Bonner Bäckermeister Max Kugel bietet in seinem Geschäft in der Bonner Südstadt nur Brot an, jeden Tag zehn Brotsorten. Sein Konzept ist so erfolgreich, dass er auf Nachtarbeit verzichten kann, er beginnt erst um 10 Uhr am Vormittag mit dem Verkauf.

Bei der Veranstaltung in Bonn, zu der das Wirtschaftsministerium und die beiden Wirtschaftskammern gemeinsam eingeladen hatten, stellten 15 junge Unternehmen ihre Geschäftsidee vor. Das Publikum konnte am Ende der Veranstaltung darüber abstimmen, welches Gründungskonzept besonders gut ankommt. In der Kategorie "bester Gesamteindruck als Unternehmer/in" erreichte das Bonner Eislabor den ersten Platz: Petra Recker, die zuvor als Elektroingenieurin bei der Telekom tätig war, hatte den Betrieb 2017 gegründet, extravagante Eissorten begeistern die Bonner Kundschaft.

Bei der Eröffnung der Veranstaltung betonte Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer, dass sich die jungen Handwerker "in den Meisterlehrgängen die Qualifikationen aneignen, die sie für den erfolgreichen Start in die Selbständigkeit brauchen. Bei unserer Handwerkskammer gab es im letzten Jahr 625 bestandene Meisterprüfungen. 56 Prozent dieser 625 Jungmeister teilten uns im Anschluss an die Prüfung mit, dass sie beabsichtigen, sich in nächster Zeit selbständig zu machen". Wollseifer sprach sich für die Stärkung des Meisterabschlusses aus: Ein wichtiger Schritt hierfür sei "die Rückkehr zur Meisterpflicht in insgesamt 12 Handwerksberufen. Für die erforderliche Änderung der Handwerksordnung hat das Wirtschaftsministerium gute Vorarbeit geleistet: Inzwischen hat die Bundesregierung den Gesetzentwurf auf den Weg gebracht", teilte Wollseifer mit und dankte hierfür dem Bundeswirtschaftsminister. Zudem kritisierte Wollseifer die hohe Bürokratiebelastung der Unternehmen und wünschte sich mehr Fortschritte bei der Digitalisierung der staatlichen Verwaltung. Der Ausbau von E-Government könne "zu einem gründerfreundlichen Klima beitragen", so der Handwerkspräsident. Ziel müsse sein, dass Existenzgründer "sämtliche Anmeldeformalitäten auch online erledigen können".

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