E-Mobilitätstag 2017: Kampagne zur Elektromobilität im Handwerksbetrieb startet
Kampagne zur Förderung der "E-Mobilität im Handwerksbetrieb": Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer können bis zu einer Woche ein Elektrofahrzeug kostenfrei testen
Staatssekretär Christoph Dammermann und Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Ortwin Weltrich eröffnen den "E-Mobilitätstag" der Handwerkskammer
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Die auf ein Jahr angelegte und NRW-weit erstmalige Kampagne zur "E-Mobilität im Handwerksbetrieb" startet am 1. September. Damit sich Handwerksunternehmen in der Region Köln-Bonn mit der Elektromobilität vertraut machen können, hat die Handwerkskammer eine Vereinbarung mit zehn Fahrzeugfirmen getroffen, die Elektrofahrzeuge für eine Testphase zur Verfügung stellen. Dabei kann der Handwerksbetrieb kostenfrei ein Elektro-Nutzfahrzeug bis zu einer Woche und einen Elektro-Pkw bis zu drei Tagen entleihen.
Das gab Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, bekannt, als er gemeinsam mit Christoph Dammermann, dem Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, die Ausstellung von Elektrofahrzeugen im Innenhof des Kammergebäudes eröffnete. Dabei konnten die Besucher nahezu alle derzeit am Markt verfügbaren Elektroautos besichtigen. So waren in der Ausstellung vier Nutzfahrzeuge (Transporter), 14 Pkws (darunter ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug), zwei SUV-Hybridfahrzeuge und Lasten-E-Bikes vertreten - die meisten dieser Fahrzeuge nehmen auch an der Kampagne der Handwerkskammer zur Förderung der E-Mobilität teil.
Die Partner der Kammer bei dieser Aktion sind unter anderem der ADAC Nordrhein, die RheinEnergie AG, die Stadt Köln und die Deutsche Post, die bereits einen Teil ihres Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge umgestellt hat. Die Schirmherrschaft für die Kampagne der Handwerkskammer hat Staatssekretär Dammer-mann übernommen. Seitens der Stadt Köln unterschrieb Stadtdirektor Dr. Stephan Keller die Partnerschaftsvereinbarung. Dabei bringt die Stadt Köln als Anreiz für Betriebe, ein Elektrofahrzeug auf Alltagstauglichkeit zu testen, den "Handwerker-Parkausweis" ein: Während der Testphase darf er kostenlos genutzt werden.
Die Ausstellung der Elektrofahrzeuge im Innenhof des Kammergebäudes war mit einem Vortragsprogramm verbunden. So stellte ein Mitarbeiter des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle das Förderprogramm des Bundes für Elektroautos vor. Zudem informierte ein Mitarbeiter der RheinEnergie AG über die Ladeinfrastruktur und Abrechnungsmodelle. In einer Podiumsdiskussion berichteten vier Betriebsinhaber, die bereits seit einiger Zeit in ihrem Betrieb ein Elektrofahrzeug einsetzen, über ihre Erfahrungen mit der Elektromobilität.
Da die Kontroverse um eventuelle Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in stark mit Stickoxid belasteten Innenstädten nicht abreißt, ging es bei der Veranstaltung der Handwerkskammer auch um die Frage, ob Elektrofahrzeuge in naher Zukunft den Verbrennungsmotor ersetzen können. "Das wird auf die Schnelle und auch mittelfristig nicht möglich sein", betonte Weltrich. Daher habe sich die Handwerkskammer schon frühzeitig gegen Dieselfahrverbote ausgesprochen. Er wies darauf hin, dass rund 80 Prozent der im Handwerk der Region Köln-Bonn eingesetzten leichten Nutzfahrzeuge einen Dieselmotor haben. Weltrich forderte, dass zur Einhaltung von Luftreinhaltezielen Dieselfahrzeuge neben der Softwareoptimierung "auch hardwareseitig nachgerüstet" werden müssen. Eine solche Nachrüstung dürfe aber nicht zulasten der Fahrzeugbesitzer gehen, hier stehe die Autoindustrie in der Verantwortung.
Folgende Unternehmen aus der Fahrzeugbranche beteiligen sich an der von der Handwerkskammer zu Köln initiierten Aktion zur Förderung der "E-Mobilität im Handwerksbetrieb":
- CCC Car Center Colonia Vertriebs GmbH
- Automobilgruppe Dirkes
- Procar Automobile GmbH & Co. KG
- PSA Retail GmbH
- Quadcenter Diederich
- Renault Retail Group Niederlassung
- StreetScooter GmbH
- Auto Strunk GmbH
- Toyota Deutschland Niederlassung
- Zweirad Prumbaum