Frühjahrsempfang: Handwerkskammer fordert "mittelstandsfreundliche Kommunalverwaltung" in Bonn
Handwerkskammer fordert bei ihrem Frühjahrsempfang in Bonn eine "mittelstandsfreundliche Kommunalverwaltung"
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Die Handwerkskammer zu Köln hat bei ihrem Frühjahrsempfang in ihrer Bonner Geschäftsstelle die Kernforderungen des Handwerks an eine mittelstandsfreundliche Kommunalverwaltung vorgestellt. Baugenehmigungen sollten innerhalb von 40 Arbeitstagen erteilt werden. Bei öffentlichen Bauaufträgen sollten Klein- und Mittelbetriebe stärker berücksichtigt werden, daher wünscht die Handwerkskammer, dass die Stadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und die Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises bei einem Auftragsvolumen bis 500.000 Euro beschränkt ausschreiben. Zudem lehnt das Handwerk die Vergabe an Generalunternehmer sowie Projekte der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP) ab.
Zu den zentralen Anliegen der Handwerkskammer gehört auch eine mittelstandsfreundliche Gewerbeflächenpolitik, Handwerksbetriebe brauchen Gewerbeflächen in der Größenordnung von rund eintausend Quadratmetern. Zudem nimmt die Kammer Stellung zur Verkehrspolitik, in dem anlässlich des Frühjahrsempfangs vorgelegten Thesenpapier heißt es: Realisierung von Venusbergtunnel und Ennertaufstieg zum Lückenschluss des Autobahnrings.
Der Empfang in der Bonner Geschäftsstelle dient dem Dialog zwischen Handwerk und Kommunalpolitik, in kurzen Ansprachen gingen der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan und der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, auf mittelstandspolitische Themen ein. Zum Meinungsaustausch begrüßten Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, und Hauptgeschäftsführer Dr. Ortwin Weltrich ebenfalls die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken und den Vizepräsidenten des Landtags von Nordrhein-Westfalen, Dr. Gerhard Papke.
Wollseifer verwies in seiner Rede auf den Stellenwert der Digitalisierung für den Großteil der Handwerkswirtschaft. Daher brauchen die Klein- und Mittelbetriebe des Handwerks einen schnellen Internetzugang. Hierbei nimmt Bonn mit einer Versorgungsquote von 97 Prozent einen Spitzenplatz ein. Hingegen gibt es nach Einschätzung der Handwerkskammer noch Verbesserungsbedarf im Rhein-Sieg-Kreis, dort wird bisher nur ein Breitbandversorgungsgrad von 58 Prozent erreicht.