Tischler Maschinenlehrgänge TSMMaschinenlehrgänge
Mit der Einführung der überbetrieblichen Ausbildung im Tischlerhandwerk - beginnend im Jahr 1970 - mündete der überbetriebliche Maschinenlehrgang T-G4 in einem zwei wöchigen Lehrgang. Dieser wurde 1998 überarbeitet und durch eine dritte Woche ergänzt. Mit den neuen Lehrinhalten erhielt der Lehrgang auch einen neuen Namen: Tischler- Schreiner- Maschinenlehrgang.
Der Ausbildungsrahmenplan TSM wurde gemeinsam von den Fachverbänden des Tischlerhandwerks, der Gewerkschaft und der Holz BG gestaltet und vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie genehmigt.
Die fortlaufende Anpassung der Lehrgangsinhalte an die aktuelle technische Entwicklung erfolgt durch die Holz BG in Abstimmung mit den Fachverbänden. In gleicher Weise werden Ausbilder in besonderen Lehrgängen der HOLZ BG qualifiziert und bei Tagungen im Zweijahresabstand fortgebildet.
Des weiteren unterstützt die HOLZ BG, Bund und Länder sowie die EU auch finanziell in Form von Zuschüssen die Teilnahme am TSM Lehrgang. Die betriebliche Grundunterweisung ist Voraussetzung für das sichere Arbeiten an Holzbearbeitungsmaschinen. Der überbetriebliche Lehrgang TSM verfestigt und erweitert die Kenntnisse für das sichere Arbeiten an Holzbearbeitungsmaschinen.
TSM 1
Der TSM 1 Lehrgang ist der erste von drei Maschinenlehrgängen. In fünf Tagen werden in der zweiten Hälfte des ersten Lehrjahres grundlegende Kenntnisse in der Arbeit mit Holzbearbeitungsmaschinen vermittelt. Unterweisungsschwerpunkte sind insbesondere:
- Arbeiten an Sägemaschinen (Tisch- und Formatkreissäge; Bandsäge)
- Arbeiten an stationären Hobelmaschinen (Abricht- und Dickenhobelmaschine)
- Arbeiten mit Handmaschinen (Oberfräse; Formfedernutfräse; Handhobel und Handkreissäge)
Die Einführung in das Bedienen der obengenannten Maschinen und deren Vorrichtungen unter Beachtung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes ist Schwerpunkt der Unterweisung im TSM 1 Lehrgang.
TSM 2
Nach Abschluss des TSM 1 Lehrgangs findet in der ersten Hälfte des zweiten Ausbildungsjahres der TSM 2 Lehrgang statt. Auch hier werden in fünf Tagen grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen vermittelt. Unterweisungsschwerpunkte sind insbesondere Arbeiten an der Tischfräsmaschine die sich wie folgt darstellen:
- Wiederholung und Vertiefung von TSM 1 Inhalten
- Werkzeugkunde insbesondere der, der Tischfräsmaschine
- Handhabung und Kenntnisse von Tischfräsmaschinen
- Die Vermittlung von Standartarbeitgängen in Einbezug der verschiedenen Vorrichtungen
- Einsatz von Schutzvorrichtungen unter der Berücksichtigung der UVV
Die wiederholten Inhalte des Rahmenlehrplanes aus dem TSM 1 machen deutlich, dass in diesem Lehrgang (TSM 2) die Fertigkeiten und Kenntnisse vertieft, erweitert und gefestigt werden sollen.
TSM 3
Das TSM 3 Projekt zwischen ÜBL & Berufsschule
Der TSM 3 Lehrgang wird als Projektaufgabe durchgeführt. Im Sinne der Ausbildungsverordnung und dem Lehrplan soll der TSM 3 handlungsorientiert angelegt sein. Er soll Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Kreativität und Flexibilität der Auszubildenden fördern. Fähigkeiten die der Facharbeiter von heute besitzen muss, um beruflich erfolgreich zu sein. Die Berufsgenossenschaft hat dazu Projektaufgaben entwickelt, die bundesweit und detailgetreu umgesetzt werden müssen.
Projektarbeit aus Kölner Sicht
Projektarbeit bedeutet aber, dass eine Projektarbeit mehr als nur eine Gestaltungsidee hervorbringt. Das Ergebnis einer Projektarbeit ist also immer unterschiedlich. Das scheint im Widerspruch zu der Absicht des Maschinenlehrgangs zu stehen. Es scheint aber nur! TSM 1 und TSM 2 liefern die Bausteine für den TSM 3 Lehrgang. Was in den ersten beiden Lehrgängen vermittelt wurde, soll - so sieht es der Lehrplan vor - im TSM 3 Lehrgang angewendet und vertieft werden. Es muss also sichergestellt werden, dass Arbeitsgänge bzw. "Kenntnisbausteine" im TSM 3 wieder vorkommen.
Auf Initiative des Bildungszentrum "Butzweilerhof" der Handwerkskammer zu Köln, realisieren die Tischlerlehrlinge im Kölner Raum ihr eigenes TSM 3 Projekt . In Rücksprache mit der HOLZ-BG führen alle Auszubildende im zweiten Lehrjahr der Berufsschule Adolf Kolping Berufskolleg (Erftkreis) und Berufskolleg Ulrepforte (Köln) das Projekt durch.
Dabei entwickeln Bildungszentrum und Berufsschule die Projektaufgabe. Die Umsetzung des TSM 3 Projektes wird zum einen von den Fachlehrern der Berufsschulen und zum anderen von den Ausbildern im Ausbildungszentrum durchgeführt.
Projektthemen im TSM 3 Lehrgang
Die Projektthemen sind Multifunktionsmöbel für Büro, Küche und den Wohnbereich. Die Projektaufgaben beinhalten Themengebiete der Ergonomie, der Gestaltung und der Konstruktion. Eine Skizze verdeutlicht den Aufgabenzuschnitt, Circa- Maße werden angegeben, das zur Verfügung stehende Material und Werkzeug wird benannt, Konstruktionsmerkmale werden verbindlich vorgegeben. Ferner werden Arbeitsgänge benannt, die in den jeweiligen Projektarbeiten anzuwenden sind.
Bei der Projektdurchführung werden die Auszubildenden über den Sinn und Zweck dieser Vorgabe informiert. So entwerfen sie im Klassenverband in der Berufsschule ein Möbel, welches dann im TSM 3 Lehrgang hergestellt wird. Es ist fast wie im wirklichen Berufsleben. Ein Auftrag kommt rein. Nach Kundenvorgabe (Projektaufgabe der ÜBL) entwickelt die Berufsschulklasse mehrere Entwürfe. Nach einer gemeinsamen Bewertung entscheidet man sich für den "besten" Entwurf der Klasse. Dieser erhält mit Unterstützung des Lehrers den letzten Schliff, dann wird eine Fertigungszeichnung und eine Stückliste erstellt. Die Vorarbeit ist geleistet.
Bevor der Lehrgang beginnt, erhalten die Ausbilder in der ÜBL eine Zeichnung und eine Stückliste in Kopie. Die Ausbilder überprüfen anhand der Konstruktion, ob das Möbel Lehrgangskonform und in der Werkstatt zu fertigen ist.
Vor Ort in der überbetrieblichen Werkstatt wird der Arbeitsablauf festgelegt und los geht`s. Am Ende kann jeder Teilnehmer die Entwurfsarbeit am fertigen Produkt überprüfen. Über allem wacht bei der Herstellung das Auge der Werkstattmeister im Ausbildungszentrum. Ist eine Konstruktion ungünstig oder gibt es eine bessere Lösung für die Fertigung, kann vor Ort immer noch eine Änderung vorgenommen werden.
Erfahrungen und Chancen
Die Vorteile dieser Projektdurchführung liegen auf der Hand und haben sich bereits mehrfach bestätigt. Ein Einlesen in die Zeichnung entfällt. Jeder Lehrgangsteilnehmer kennt das Stück, das im TSM 3 Lehrgang gebaut wird. Die Motivation der Lehrgangsteilnehmer ist um ein vielfaches höher. Sie bauen ja "ihr" Möbel. Das beeinflusst direkt die Arbeitsweise bei der Fertigung. Jeder fühlt sich bei der Produktion verantwortlich. Teamarbeit ist hier keine Worthülse mehr.
Eine zwingende Erkenntnis macht sich breit; Handlungsorientierung erfordert Handlungsspielräume. Diese Handlungsspielräume für eigene Ideen im Kölner TSM 3 Lehrgang sollten auch für die anderen Auszubildenden im Tischlerhandwerk umgesetzt werden. Nur so gewähren wir flächendeckend eine zukunftsorientierte Ausbildung.
Das TSM 3 Projekt zwischen ÜBL & Berufsschule
Der TSM 3 Lehrgang wird als Projektaufgabe durchgeführt. Im Sinne der Ausbildungsverordnung und dem Lehrplan soll der TSM 3 handlungsorientiert angelegt sein. Er soll Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Kreativität und Flexibilität der Auszubildenden fördern. Fähigkeiten die der Facharbeiter von heute besitzen muss, um beruflich erfolgreich zu sein. Die Berufsgenossenschaft hat dazu Projektaufgaben entwickelt, die bundesweit und detailgetreu umgesetzt werden müssen.
Projektarbeit aus Kölner Sicht
Projektarbeit bedeutet aber, dass eine Projektarbeit mehr als nur eine Gestaltungsidee hervorbringt. Das Ergebnis einer Projektarbeit ist also immer unterschiedlich. Das scheint im Widerspruch zu der Absicht des Maschinenlehrgangs zu stehen. Es scheint aber nur! TSM 1 und TSM 2 liefern die Bausteine für den TSM 3 Lehrgang. Was in den ersten beiden Lehrgängen vermittelt wurde, soll - so sieht es der Lehrplan vor - im TSM 3 Lehrgang angewendet und vertieft werden. Es muss also sichergestellt werden, dass Arbeitsgänge bzw. "Kenntnisbausteine" im TSM 3 wieder vorkommen.
Auf Initiative des Bildungszentrum "Butzweilerhof" der Handwerkskammer zu Köln, realisieren die Tischlerlehrlinge im Kölner Raum ihr eigenes TSM 3 Projekt . In Rücksprache mit der HOLZ-BG führen alle Auszubildende im zweiten Lehrjahr der Berufsschule Adolf Kolping Berufskolleg (Erftkreis) und Berufskolleg Ulrepforte (Köln) das Projekt durch.
Dabei entwickeln Bildungszentrum und Berufsschule die Projektaufgabe. Die Umsetzung des TSM 3 Projektes wird zum einen von den Fachlehrern der Berufsschulen und zum anderen von den Ausbildern im Ausbildungszentrum durchgeführt.
Projektfotos der einzelnen Klassen
Projektthemen im TSM 3 Lehrgang
Die Projektthemen sind Multifunktionsmöbel für Büro, Küche und den Wohnbereich. Die Projektaufgaben beinhalten Themengebiete der Ergonomie, der Gestaltung und der Konstruktion. Eine Skizze verdeutlicht den Aufgabenzuschnitt, Circa- Maße werden angegeben, das zur Verfügung stehende Material und Werkzeug wird benannt, Konstruktionsmerkmale werden verbindlich vorgegeben. Ferner werden Arbeitsgänge benannt, die in den jeweiligen Projektarbeiten anzuwenden sind.
Bei der Projektdurchführung werden die Auszubildenden über den Sinn und Zweck dieser Vorgabe informiert. So entwerfen sie im Klassenverband in der Berufsschule ein Möbel, welches dann im TSM 3 Lehrgang hergestellt wird. Es ist fast wie im wirklichen Berufsleben. Ein Auftrag kommt rein. Nach Kundenvorgabe (Projektaufgabe der ÜBL) entwickelt die Berufsschulklasse mehrere Entwürfe. Nach einer gemeinsamen Bewertung entscheidet man sich für den "besten" Entwurf der Klasse. Dieser erhält mit Unterstützung des Lehrers den letzten Schliff, dann wird eine Fertigungszeichnung und eine Stückliste erstellt. Die Vorarbeit ist geleistet.
Bevor der Lehrgang beginnt, erhalten die Ausbilder in der ÜBL eine Zeichnung und eine Stückliste in Kopie. Die Ausbilder überprüfen anhand der Konstruktion, ob das Möbel Lehrgangskonform und in der Werkstatt zu fertigen ist.
Vor Ort in der überbetrieblichen Werkstatt wird der Arbeitsablauf festgelegt und los geht`s. Am Ende kann jeder Teilnehmer die Entwurfsarbeit am fertigen Produkt überprüfen. Über allem wacht bei der Herstellung das Auge der Werkstattmeister im Ausbildungszentrum. Ist eine Konstruktion ungünstig oder gibt es eine bessere Lösung für die Fertigung, kann vor Ort immer noch eine Änderung vorgenommen werden.
Erfahrungen und Chancen
Die Vorteile dieser Projektdurchführung liegen auf der Hand und haben sich bereits mehrfach bestätigt. Ein Einlesen in die Zeichnung entfällt. Jeder Lehrgangsteilnehmer kennt das Stück, das im TSM 3 Lehrgang gebaut wird. Die Motivation der Lehrgangsteilnehmer ist um ein vielfaches höher. Sie bauen ja "ihr" Möbel. Das beeinflusst direkt die Arbeitsweise bei der Fertigung. Jeder fühlt sich bei der Produktion verantwortlich. Teamarbeit ist hier keine Worthülse mehr.
Eine zwingende Erkenntnis macht sich breit; Handlungsorientierung erfordert Handlungsspielräume. Diese Handlungsspielräume für eigene Ideen im Kölner TSM 3 Lehrgang sollten auch für die anderen Auszubildenden im Tischlerhandwerk umgesetzt werden. Nur so gewähren wir flächendeckend eine zukunftsorientierte Ausbildung.