A1: Engpass an der Anschlussstelle Niehl muss beseitigt werden
Zahlreiche Handwerksbetriebe befinden sich täglich in den Staus in Merkenich, Chorweiler und Fühlingen rund um die Anschlussstelle Köln-Niehl. Seit der Einrichtung der LKW-Sperre auf der linksrheinischen Seite der Autobahn A1 vor der Leverkusener Brücke ist die Auffahrt Köln-Niehl Richtung Dortmund, von der Industriestraße von Norden kommend, für den Gesamtverkehr gesperrt. Wer aus Feldkassel, Chorweiler oder Fühlingen an der Anschlussstelle Niehl auf die A1 Richtung Dortmund möchte, muss einen Umweg über das „Niehler Ei“ fahren. Das führt vor allem in der Rushhour zu langen Staus.
„Hier muss dringend gehandelt werden. Unsere in Feldkassel, Fühlingen, Chorweiler und Merkenich ansässigen Unternehmen sind aufgrund der derzeitigen Verkehrssituation im Kölner Norden in der Ausübung ihrer Dienstleistungen stark beeinträchtigt“, betont der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Dr. Ortwin Weltrich. Rund 1.100 Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer haben ihren Betriebssitz im Einzugsbereich der Anschlussstelle Niehl und sind somit von den miserablen Verkehrsverhältnissen besonders betroffen. Die Kammer begrüßt deshalb die Absicht der Stadt Köln, einen „U-Turn“ auf der Industriestraße nördlich des „Niehler Ei“ einzurichten. „Wenn die von Norden kommenden Fahrzeuge auf der Industriestraße schon vor dem „Niehler Ei“ in die Richtung Autobahnauffahrt wechseln können, wird das die Verkehrssituation allerdings nur etwas entschärfen. Vielmehr brauchen wir dringend die von Verkehrsminister Groschek angedachte behelfsmäßige Autobahnauffahrt an der Neusser Landstraße in Köln-Seeberg. Die Autobahnauffahrt muss allerdings optimiert an das untergeordnete Straßennetz angebunden werden“, unterstreicht Weltrich. Auch auf der Neusser Landstraße gibt es in unmittelbarer Nähe zur möglichen Auffahrt eine ampelgeregelte Kreuzung und im weiteren Verlauf einen Kreisverkehr, der aus Sicht der Handwerkskammer kein neuer Engpass werden darf. Zudem fordert die Kammer die Anbindung der Bernhard-Günther-Straße an die neue Autobahnauffahrt. „Die Bernhard-Günther-Straße führt durch ein Industriegebiet und stellt die direkte Verbindung zwischen der Industriestraße und der Neusser Landstraße dar. Sie wird unseres Erachtens wesentlich zur Entlastung beitragen können, wenn auch sie direkt an die neue Auffahrt angeschlossen wird“, so Weltrich.
Wenig hält die Handwerkskammer hingegen von den Überlegungen, in Merkenich eine „Anlieger freie Zone“ zu schaffen. Eine solche Regelung muss überprüft und Verstöße müssen geahndet werden. Das bedeute nur wieder mehr Verwaltungsaufwand und bringe unter dem Strich nichts, betont der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.
Aufgrund der widrigen Verkehrsverhältnisse im Umkreis der Anschlussstelle Niehl sieht die Handwerkskammer dringenden Handlungsbedarf und wird sich beim Ministerium und bei der Bezirksregierung für den schnellen Bau der Behelfsauffahrt einsetzen.