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Dr. Norbert Röttgen, MdB, traf sich zum Austausch mit Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher und Präsident Hans Peter Wollseifer.
PolitikHandwerk im Austausch mit Dr. Norbert Röttgen
Die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg hat einen Hilferuf gesendet: Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher schrieb zahlreiche örtliche Bundestags- und Landtagsabgeordnete bezüglich der steigenden Belastung durch die Sozialabgaben an. Die erste Antwort kam vom Bundestagsabgeordneten Dr. Norbert Röttgen.
Die Belastungen durch steigende Sozialabgaben nehmen im Handwerk spürbar zu – bei Betrieben sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gleichermaßen. Die Sozialabgaben in Deutschland liegen bei mehr als 42 Prozent der Arbeitseinkommen. Um die Aufmerksamkeit der Politik auf dieses drängende Thema zu lenken, hat Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg, kürzlich zahlreiche Bundestags- und Landtagsabgeordneten für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis angeschrieben. Radermacher kennt die Situation der Sozialsysteme auch durch seine Funktion als Vorsitzender des Landesbeirates sowie Mitglied des Hauptausschusses und des Verwaltungsrates der IKK-classic. Als erste Reaktion auf Radermachers Hilferuf kam letzte Woche im Betrieb des Kreishandwerksmeisters ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Norbert Röttgen (CDU) zustande, an dem auch Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, teilnahm. Weitere Zusammenkünfte mit anderen Abgeordneten sind geplant.
HWK-Präsident Hans Peter Wollseifer wies auf die Unterschiede zwischen Digitalwirtschaft, Industrieunternehmen und lohnintensiven Handwerksbetrieben hin: "Das Handwerk ist unverhältnismäßig stark von steuerlichen Belastungen durch die Sozialabgaben betroffen, während die höheren Erträge in weniger personalintensiven Wirtschaftsbereichen gemacht werden. Es leidet jedoch die gesamte Wirtschaft unter den hohen Sozialabgaben. Weiter steigende Beiträge sind für Beschäftigte und Betriebe nicht mehr tragbar. Es muss daher eine Entlastung an allen Stellen geben."
Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher: "Die hohen Sozialabgaben treffen nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer, sondern auch viele Beschäftigte in unseren Betrieben. Sie sehen seit Januar auf ihren Lohnabrechnungen größtenteils weniger Netto vom Brutto. Dabei arbeiten sie genauso viel wie vorher. Nach der Bundestagswahl muss die Politik als Sofortmaßnahme sicherstellen, dass staatlich zu finanzierende, versicherungsfremde Leistungen aus Steuermitteln finanziert werden und nicht mehr aus Beitragsmitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung."
Dr. Norbert Röttgen nahm die Sorgen der Handwerkswirtschaft auf. Er sehe die Bürokratie und die Demografie als "Geißeln der Wirtschaft". Neben den hohen Belastungen ging es auch um weitere aus Sicht des Handwerks drängende Themen wie die Verkehrssituation in der Region und Verzögerungen in der Bauplanung durch zu viel Bürokratie.
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