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AusbildungHWK Köln erlässt Betrieben Gebühr für die Eintragung neuer Ausbildungsverträge

Die Fachkräftesicherung ist eine der zentralen Herausforderungen für das Handwerk. Fachkräfte zu gewinnen und zu sichern, gelingt Betrieben am besten, indem sie selbst ausbilden. Die Handwerkskammer zu Köln unterstützt Ausbildungsbetriebe daher auf vielfältige Weise – seit Anfang des Jahres auch durch den Verzicht auf die Gebühr für die Eintragung neuer Ausbildungsverhältnisse.

Wenn Betriebe einen neuen Ausbildungsvertrag bei der Handwerkskammer zu Köln eingereicht haben, mussten sie dafür bis dato 30 Euro bezahlen: die Gebühr für die Eintragung in die sogenannte Lehrlingsrolle als Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse. Seit Anfang des Jahres entfällt diese Gebühr bei der HWK Köln – so hat es ihre Vollversammlung im vergangenen Herbst beschlossen. Durch den Erlass der Ausbildungsgebühr für die Betriebe verzichtet die Handwerkskammer zu Köln auf Einnahmen in Höhe von rund 140.000 Euro im Jahr.

Jürgen Fritz, kommissarischer Hauptgeschäftsführer der HWK Köln: "Betriebe, die ausbilden und auf diese Weise junge Menschen für einen von 130 Ausbildungsberufen im Handwerk gewinnen und begeistern, tragen maßgeblich zur zukünftigen Leistungsfähigkeit des Handwerks bei. Als Handwerkskammer zu Köln ist es uns ein großes Anliegen, Ausbildung zu fördern und unseren Beitrag für die Nachwuchsgewinnung zu leisten. Mit dem Erlass der Eintragungsgebühr möchten wir ein Zeichen pro Ausbildung setzen und uns für das große Engagement der ausbildenden Betriebe bedanken."

Von den etwa 35.000 Betrieben im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln haben aktuell 5.032 mindestens eine Auszubildende oder einen Auszubildenden, viele auch mehrere. Insgesamt gibt es im Kammerbezirk – dieser umfasst Köln, Bonn, Leverkusen, den Oberbergischen Kreis, den Rhein-Erft-Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Rhein-Sieg-Kreis – derzeit rund 10.500 Auszubildende im Handwerk.

Simone Marhenke, Geschäftsführerin Bildung der HWK Köln: "In der Karrierewerkstatt und der Ausbildungsberatung der Handwerkskammer zu Köln kämpfen wir um jeden einzelnen neuen Lehrvertrag. Daher möchten wir alle Betriebe, die derzeit keine Lehrlinge haben, ermutigen, sich für Auszubildende zu öffnen: Indem Betriebe selbst ausbilden, qualifizieren sie passgenau ihre eigenen Fachkräfte und stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft." Bei neuen Ausbildungsverträgen verzeichnete die Handwerkskammer von Oktober 2023 bis März 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 310 Ausbildungsverträgen (+ 5,7 Prozent). Marhenke: "Viele Jugendliche und Betriebe entscheiden sich in diesem Jahr sehr frühzeitig für ein gemeinsames Ausbildungsverhältnis und haben so schnell Planungssicherheit. Das ist eine erfreuliche Tendenz. Wir brauchen aber noch mehr Betriebe, die jungen Menschen eine Chance im Handwerk geben."

Eine Chance für Auszubildende und Betriebe gleichermaßen ist das am 7. Mai in der LANXESS arena stattfindende ► "AZUBI MEETUP Handwerk": Bei der größten Ausbildungsmesse des Handwerks in der Region präsentieren sich von 11 bis 16 Uhr über 100 Betriebe aus Köln, Bonn und den angrenzenden Kreisen, um Nachwuchs zu gewinnen. Jugendliche können sich über insgesamt 130 Ausbildungsbetriebe informieren, vor Ort ihr handwerkliches Geschick ausprobieren und Kontakte für einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz knüpfen. Die Messe ist ein gemeinsames Angebot der HWK Köln und der vier Kreishandwerkerschaften Bonn/Rhein-Sieg, Rhein-Erft, Köln und Bergisches Land. Betriebe können kostenlos an der Messe teilnehmen und sich noch bis 18. April dafür anmelden.

Betrieben, die bereits seit fünf Jahren ununterbrochen ausbilden, bietet sich mit dem aktuell laufenden Wettbewerb "TOP AUSBILDUNGSBETRIEB" die Möglichkeit, ihre engagierten Ausbildungsleistungen in den Fokus zu rücken. Die besten drei Ausbildungsbetriebe erhalten je 3.000 Euro, Bewerbungsschluss für den Wettbewerb ist der 28. April 2024. Alle Infos zur Teilnahme gibt es ► hier.