Handwerkstour 2023Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker besuchte Handwerksbetriebe
Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker: "Die vielen Kölner Handwerksunternehmen sind nicht nur für die Kölner Bürger*innen im persönlichen Alltag unverzichtbar. Auch wir als Stadt brauchen ein starkes Handwerk, um Köln auch zukünftig als lebenswerte und nachhaltige Metropole gut aufzustellen."
In Deutschland fehlen derzeit 250.000 Handwerkerinnen und Handwerker – Tendenz steigend. Umso wichtiger ist es, junge Menschen, die sich in Köln für die Selbständigkeit im Handwerk entscheiden, zu unterstützen und ihnen beste Rahmenbedingungen zu bieten. Vor diesem Hintergrund haben der Präsident der Handwerkskammer zu Köln, Hans Peter Wollseifer, und Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin, die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker zur "Handwerkstour 2023" eingeladen. Im Fokus stand dabei der Austausch mit drei Unternehmerinnen und Unternehmern.
Das Handwerk ist wichtiger Akteur in einer modernen Wirtschaftsmetropole wie Köln. Handwerk leistet nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Klimawende, sondern ist auch wichtiger Dienstleister für die Kölnerinnen und Kölner sowie verantwortungsvoller Arbeitgeber und Ausbilder. Dafür stehen die drei besuchten Betriebe: Die "Abfluss-AS GmbH", das "LINDEN TEAM Haustechnik & Trinkwasserhygiene" und die "Dein Dach by Hemmersbach GmbH". Sie alle wurden vor Kurzem gegründet oder übernommen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer tragen Verantwortung für 18 bis 30 Mitarbeitende sowie bis zu fünf Auszubildende. Alle zeichnen sich durch ein vielfältiges Engagement aus, u.a. im Netzwerk der "Jungen Handwerksunternehmer:innen", das Anfang 2023 von der Handwerkskammer zu Köln gegründet wurde.
"Unsere jungen Handwerksunternehmerinnen und -unternehmer haben sich bewusst für die Selbständigkeit entschieden und gehen dieser engagiert nach. Aus diesem Grund ist uns wichtig, vor Ort im Gespräch mit der Oberbürgermeisterin die Chancen und Herausforderungen handwerklicher Selbständigkeit zu erörtern und für die Schmerzpunkte idealerweise Lösungswege zu finden", sagte Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer nach den drei Stationen der diesjährigen Handwerkstour.
Als herausfordernd nehmen die Handwerkerinnen und Handwerker beispielsweise die Entwicklung des eigenen Standorts bei knappen Flächenressourcen wahr. Je nach Gewerk kommt hinzu, dass der Fuhrpark – der bei Kundinnen und Kunden zugleich als Lager und mobile Werkstatt dient – auf dem Firmengelände untergebracht werden will.
Auch auf die angespannte Verkehrs- und Parksituation wiesen die Unternehmerinnen und Unternehmer bei dem Besuch hin. Durch den stetigen Rückbau von Parkplätzen in den Innenstädten fehlt Handwerksbetrieben immer häufiger die Möglichkeit, ihre Werkstattfahrzeuge direkt an Baustellen und bei Kundinnen und Kunden abzustellen. Eigens für den Wirtschaftsverkehr nach Münchner Vorbild geschaffene Stellplätze, die Handwerkerinnen und Handwerker für die Dauer ihres Arbeitseinsatzes mit ihrem Parkausweis nutzen dürfen, könnten ein möglicher Lösungsansatz sein.
"Wir appellieren daher an die Stadt, dass wir uns bei Fragen der städtischen Parkplatz- bzw. Verkehrssituation, bei innerstädtischen Gewerbeflächen sowie bei Ausbildungsbedingungen stärker und frühzeitiger als bislang mit unserer fachlichen Expertise zum Wohl der Stadtgesellschaft einbringen können", betonte Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker ergänzte zum Abschuss der Tour: "Die vielen Kölner Handwerksunternehmen sind nicht nur für die Kölner*innen unverzichtbar. Auch wir als Stadt brauchen ein starkes Handwerk, um Köln auch zukünftig als lebenswerte und nachhaltige Metropole gut aufzustellen. Hierfür benötigen wir junge Menschen, die sich für das Handwerk begeistern und den Wandel in der Praxis mitgestalten. Stadt und Handwerkskammer arbeiten Hand in Hand, um gute Standortbedingungen für die Handwerksunternehmen zu schaffen."
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