AusbildungLandmaschinen-Nachwuchs wirft den Motor an
Der Landmaschinenhersteller Claas Deutschland sponsert einen voll funktionsfähigen Mähdrescher-Schulungsmotor für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung am AusbildungsCampus in Köln-Ossendorf – und trägt auf diese Weise zur Attraktivität des Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerks bei.
Wenn der "Lexion 5400" über die Kornfelder rollt, ist Erntezeit. Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an und darauf, dass alle Rädchen ineinandergreifen. Doch was, wenn der Mähdrescher im entscheidenden Moment streikt? Dann sind schnelle Lösungen und fachgerechte Reparaturen notwendig, um die Ernte rechtzeitig einfahren zu können – ein Einsatz fürs Landmaschinenmechatroniker-Handwerk: "Der Mangel an Fachkräften ist mittlerweile auch im Landmaschinengewerbe angekommen. Im Bereich der Nachwuchsförderung fühlen wir uns als Hersteller deshalb verpflichtet mitzuhelfen, den Ausbildungsberuf attraktiver zu machen", erklärt Christian Barkey, Kundendienstleiter Ernte Claas Deutschland, und spielt auf den Schulungsmotor OM 936 LA (Mercedes Benz) an, den das Unternehmen jetzt für Unterrichtszwecke dem AusbildungsCampus der Handwerkskammer zu Köln gespendet hat.
Der Schulungsmotor verfügt über 6 Zylinder, 7,7 Liter Hubraum, 260KW/354PS und thront auf einem massiven, rollbaren Gestell mit angeschlossener Kühlung: "Das ist der allererste funktionsfähige Motor, den wir einer Bildungseinrichtung zu Schulungszwecken zur Verfügung stellen. Motoren haben wir zwar früher schon bereitgestellt, aber nie einen, der so komplett funktionsfähig war. Daran können realitätsnahe Fehleranalysen durchgeführt werden, zum Beispiel abgasrelevante Fehler, bei denen dann eine Fehlersuche, wie sie auf dem Feld stattfinden würde, simuliert werden kann", sagt Barkey.
"Vor allem die Common-Rail-Dieseltechnik in Verbindung mit der Fehlerdiagnose in der Abgasnachbehandlung werden wir an diesem Motor schulen. Dabei werden die Auszubildenden in der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung am laufenden Schulungsmodell Gehörschutz tragen müssen, denn ist die Fehleranalyse gelungen, wird der Motor gestartet. Mobile Schallschutzwände helfen, damit die anderen Auszubildenden in der Halle ausreichend geschützt sind", sagt Andreas Korten, Ausbilder in der Abteilung Land und Baumaschinen des AusbildungsCampus. Schallschutzwände wird es dann später auf dem Kornfeld nicht brauchen, wenn der entsprechend geschulte Fachkräftenachwuchs im Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk mit dem erlernten handwerklichen Fachwissen dafür sorgt, dass die Ernte eingefahren werden kann.