Handwerkskammer fordert von der Stadt, von den KVB und den AWB zügige Nachrüstung von LKW und Bussen.Luftreinhalteplan Köln
Der Luftreinhalteplan für die Stadt Köln ist noch nicht in der Offenlage. Die Handwerkskammer zu Köln ist deshalb angesichts des auf den 8. November datierten Verfahrens zum „Luftreinhalteplan Köln 2019“ vor dem Verwaltungsgericht Köln beunruhigt und fordert auch so, zügig alle Maßnahmen zur Verhinderung von Dieselfahrverboten zu ergreifen. Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln: „In gut drei Wochen werden Richter darüber entscheiden, ob die im überarbeiteten Luftreinhalteplan vorgesehen Maßnahmen ihrer Ansicht nach reichen, um überall in Köln den Grenzwert für Stickstoffdioxid von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter einzuhalten. Bisher betont die Landesregierung und mit ihr die Bezirksregierung Köln, man wolle alles tun, um Fahrverbote zu verhindern. Auch der Stadt Köln müsste daran gelegen sein, Dieselfahrverbote – egal welcher Art – zu vermeiden. Die Stadt und die städtischen Gesellschaften KVB und AWB müssen jetzt endlich mit gutem Beispiel voranschreiten und ihre LKW-Flotte bzw. ihre Busflotte bis Mitte 2019 mit SCRT-Filtern nachrüsten, so wie die Bonner es bereits machen. Für die Nachrüstung der Busse gibt es ja sogar Fördermittel.“ Die Stadtwerke Bonn (SWB) haben im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Luftreinhalteplans Bonn die Nachrüstung der älteren Busse mit SCRT-Filtersystem beschlossen und wollen die Umsetzung schnell vornehmen.
„Die schweren Nutzfahrzeuge der Stadt Berlin werden gerade im Rahmen eines Modellprojektes mit SCRT-Filtersystemen nachgerüstet, auch das scheint also möglich. Davon können die Stadt Köln und die städtischen Gesellschaften profitieren. Neben den Bussen der KVB können somit wohl auch die LKW der AWB und der Stadt nachgerüstet werden“, so Weltrich.
Die Handwerkskammer sieht allerdings nicht nur die Stadt im Zugzwang. „Wir brauchen jetzt schnell für die Nachrüstung der leichten Nutzfahrzeuge des Handwerks die Zusage der Kostenübernahme seitens der Automobilindustrie bzw. ein wirksames und verständliches Fördersystem für die Nachrüstung“, unterstreicht Weltrich nochmals die Forderung, die das Handwerk bereits seit Monaten an die Bundesregierung richtet.