
SonderumfrageMobilität im Handwerk
Der Wandel hin zu einem klimaneutralen Verkehr und die veränderten Anforderungen an die Nutzung urbaner Räume erfordern neben Verkehrsplanung/ Verkehrspolitik umfassende Anpassungen in den Fuhrparks und Betriebsabläufen des Handwerks. Um diese Transformation effektiv zu unterstützen, sind neue Mobilitätskonzepte und klimafreundliche Antriebstechnologien notwendig, die den Bedarfen des Handwerks entsprechen. Um aktuelle Erkenntnisse über die - nach Lage, Gewerk und Größe oft unterschiedlichen - Anforderungen der Handwerksbetriebe im HWK-Bezirk zu gewinnen, hat sich die Handwerkskammer zu Köln im 3. Quartal 2024 an einer deutschlandweiten ZDH-Umfrage zur „Mobilität im Handwerk“ beteiligt.
Konventionelle Antriebsarten werden weiterhin am häufigsten genutzt, gefolgt von batterieelektrischen Fahrzeugen
Die am häufigsten genutzten Antriebsarten bleiben weiterhin Diesel- und Benzinmotoren. So geben 78 Prozent der befragten Betriebe die Nutzung eines Fahrzeugs mit Dieselantrieb und 43 Prozent mit Benzinantrieb an. Der Anteil der Betriebe mit Nutzung von batterieelektrischen Fahrzeugen liegt auf Platz 3 mit 15 Prozent. Die am häufigsten angegebenen Voraussetzungen für einen leichteren Weg hin zur E-Mobilität sehen die befragten Betriebe in niedrigeren Anschaffungspreisen (70 %) sowie niedrigeren Stromkosten (46 %). Dies spricht dafür, dass der Erwerb und die Nutzung als zu teuer wahrgenommen werden. Die am dritthäufigsten genannte Voraussetzung ist die Steigerung der Reichweite, die wird von 44 Prozent angegeben.
Verkehrspolitische Rahmenbedingungen erfüllen die Anforderungen der Handwerksbetriebe nur teilweise
Betriebe vieler Gewerke sind unabhängig von der Lage des Betriebssitzes auf Fahrzeuge und damit auf ein entsprechendes Parkraumangebot angewiesen. So gibt jeder 3. Betrieb an, auf einen Stellplatz im öffentlichen Straßenraum (19 %) bzw. angemietete Parkplätze (14 %) angewiesen zu sein. Deshalb müssen ihre Bedürfnisse bei der Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden. Möglichkeiten zur Verbesserung der aktuellen Situation sehen die Betriebe in folgenden Rahmenbedingungen: Mehr Abstelloptionen für Inhaber von Handwerkerparkausweisen (32 %), die Sanierung von maroden Brücken/Straßen (30 %) sowie ein flächendeckendes/ gemeindeübergreifendes Angebot von Handwerkerparkausweisen (28 %) sind die am häufigsten genannten Faktoren.
Den vollständigen Bericht zur Auswertung der Sonderumfrage der Handwerkskammer zu Köln sowie die deutschlandweite Auswertung stellen wir Ihnen als Download gern auf dieser Seite zur Verfügung. Wir bedanken uns herzlich bei den teilnehmenden Betrieben für die Unterstützung.