
Online-Empfehlungsmarketing
Die klassische Mundpropaganda existiert weiterhin – heute jedoch ergänzt durch digitale Kanäle. Ziel des Online-Empfehlungsmarketings ist es, durch positive Bewertungen neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Gerade in stark umkämpften Branchen sind gute Rezensionen entscheidend – denn wer würde nicht zuerst das vermeintlich beste Unternehmen kontaktieren? Die Ansprüche sind dabei hoch: Im Google-Unternehmensprofil gilt ein Bewertungsdurchschnitt von unter vier von fünf Sternen bereits als kritisch.
Als Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammer zu Köln unterstützen wir Sie beim Online-Empfehlungsmarketing – und das kostenfrei. Sprechen Sie uns an!
5 Tipps zum Online-Empfehlungsmarketing
Zufriedene Kundinnen und Kunden sowie engagierte Mitarbeitende sind die Grundlage für erfolgreiches Empfehlungsmarketing. Prüfen Sie daher zunächst, ob es in Ihrem Betrieb Kritikpunkte gibt – und beseitigen Sie diese konsequent, bevor Sie aktiv um Bewertungen werben.
1. Präsenz: Auf welchen Plattformen sollte man vertreten sein?
Für Handwerksbetriebe ist das Google-Unternehmensprofil (ehemals Google My Business; ) besonders relevant – siehe auch „5 Tipps zur Suchmaschinenoptimierung“. Darüber hinaus können folgende Plattformen je nach Gewerk und Zielgruppe ebenfalls sinnvoll sein:
- Bewertungsportale: z. B. werkenntdenBesten
- Online-Marktplätze: z. B. MyHammer
- Social-Media-Plattformen: z. B. Facebook
- branchenspezifische Plattformen: z. B. Treatwell (für Friseure)
- lokale Medien: z. B. PRINZ
- Online-Verzeichnisse: z. B. Gelbe Seiten
Viele dieser Plattformen ermöglichen eine kostenfreie Anmeldung und Pflege des Unternehmenseintrags. Bei redaktionell betreuten Seiten – etwa von Lokalzeitungen – ist man hingegen auf die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen der Redaktionen angewiesen.
2. Reaktion: Wie sollte man auf Bewertungen reagieren?
Es ist aus mehreren Gründen wichtig, auf Bewertungen zu reagieren:
- Dankbarkeit zeigen: Eine positive Bewertung verdient eine freundliche Rückmeldung.
- Feedback ernst nehmen: Wer auf Kritik eingeht, signalisiert Kundennähe und Qualitätsbewusstsein.
Gerade bei negativen Bewertungen sollten Sie nicht mit Floskeln antworten, sondern konkret auf die Kritik eingehen, Ursachen analysieren und Lösungsbereitschaft zeigen. Auch wenn Kritik manchmal überzogen oder unberechtigt ist: Bleiben Sie stets sachlich und höflich. Eine ruhige Gegendarstellung oder das Eintreten für Mitarbeitende ist legitim – Schuldzuweisungen an den Kunden jedoch tabu. Verstoßen Bewertungen gegen die Richtlinien (z.B. vulgäre Sprache, Interessenskonflikt oder Themaverfehlung) können diese auf der jeweiligen Plattform gemeldet werden.
3. Quantität: Wie steigert man die Anzahl an Bewertungen?
Eine hohe Anzahl an Bewertungen ist nicht nur aussagekräftiger, sondern schützt auch davor, dass negative stark ins Gewicht fallen. Zudem beeinflusst die Anzahl der Bewertungen auch die Sichtbarkeit bei Google, insbesondere bei lokalen Suchanfragen.
So regen Sie Bewertungen aktiv an:
- Bitten Sie nach Projektabschluss per E-Mail um eine Bewertung und fügen Sie den Link zur Bewertungsseite direkt ein.
- Platzieren Sie einen QR-Code mit Bewertungslink im Kassenbereich, auf Flyer oder auf Werbegeschenken, die Sie nach erfolgreichem Projekt bei Kunden hinterlassen.
- Ermutigen Sie zufriedene Kundinnen und Kunden im persönlichen Gespräch zur Bewertung.
Wichtig: Belohnungen für Bewertungen – etwa Rabatte (z.B. „Bewerten Sie uns auf Google und erhalten Sie auf Ihren nächsten Auftrag 5 % Preisnachlass “) – sind rechtlich problematisch und können als unlautere geschäftliche Handlung gesehen werden. Sollte diese Masche aufliegen, kann es zudem zu einem Reputationsverlust kommen (wenn beispielsweise in Bewertungen auf dieses Verfahren aufmerksam gemacht wird). Ein No-Go ist auch, Bewertungen im Internet zu kaufen.
4. Website: Wie lassen sich Kundenbewertungen einbinden?
Früher wurden Kundenstimmen oft als Zitate auf der Website platziert – heute wirkt das wenig vertrauenswürdig. Denn erstens wurden stets nur zufriedene Kunden zitiert und zweitens waren viele Bewertungen frei erfunden. Mehr Glaubwürdigkeit erreichen Sie, wenn Sie Originalbewertungen von Bewertungsplattformen einbinden. Technisch lässt sich das je nach System unterschiedlich leicht umsetzen:
- Für WordPress gibt es kostenfreie Plugins, die Google-Rezensionen automatisch integrieren.
- Plattformunabhängige Anbieter wie Trustmary oder Elfsight bieten ähnliche Lösungen – deren Gratisversionen sind jedoch meist eingeschränkt.
Achten Sie bei der Auswahl auf Kompatibilität mit Ihrer Website und prüfen Sie Datenschutz-Aspekte.
5. Persönliche Empfehlungen: Wie werden Kunden zu Botschaftern?
„Kunden werben Kunden“-Programme sind bewährte Klassiker – und immer noch wirksam. In einfacher Form finden sie sich heute auch auf Social Media wieder, etwa bei Gewinnspielen, bei denen man Freunde in den Kommentaren markieren soll. Die Abwicklung findet dabei meist vor Ort statt. Digitale Empfehlungsprogramme mit individuellen Gutscheincodes und Tracking-Funktionen sind technisch anspruchsvoller. Sie lohnen sich vor allem für Betriebe mit einem hohen Digitalisierungsgrad und einer entsprechend großen Stammkundschaft.