Montario wurde 2019 von Daniel Pioch in Lindlar gegründet. Das Ziel: den Markt für Innentüren und deren Montage verändern. Kunden können die Ware über den Online-Shop bestellen und sich entscheiden, ob sie die Türen selbst einbauen möchten oder Montario das für sie übernehmen soll.Online-Shop von Montario
Ausgangssituation
Gründer von Montario ist Daniel Pioch - seines Zeichens kein Handwerker, sondern laut Lebenslauf E-Commerce-Manager. Mit Holz ist er trotzdem vertraut, denn bevor er Ende 2019 Montario gegründet hat, hat er rund 15 Jahre bei einer großen Holzhandlung sowie der Holzland-Kooperation gearbeitet. Der Gedanke, etwas Eigenes zu machen, bestand schon länger und so nutzte er den Abschluss eines größeren Projekts, um sich selbstständig zu machen. Durch seine guten Branchenkenntnisse kannte er die Sorgen der Kunden gut und wusste, was er besser machen wollte: den Online-Vertrieb und die Montage von Innentüren aus einer Hand anbieten.
Die Idee von Montario ist, dass Kunden ihre neuen Innentüren nicht im stationären Handel kaufen und sich dann einen Handwerker suchen, sondern die Türen online bestellen und die Montage direkt hinzubuchen. Ein weiterer Vorteil für die Kunden: Montario bezieht die Waren direkt von den Herstellern (und nicht über den Großhandel), wodurch sie in vielen Fällen günstiger sind. Hobby-Handwerker, die ihre Türen selbst einbauen, gibt es zwar auch, sie sind jedoch in der deutlichen Minderheit.
Maßnahme
Den Online-Shop hat Daniel Pioch mit der E-Commerce-Software Shopify komplett selbst erstellt. Um mit seinem Unternehmen direkt durchstarten zu können, hat er daran vor allem in den Abendstunden seines alten Jobs gearbeitet. Nach rund vier Monaten war der Online-Shop fertig, am 1. Januar 2020 ging er live.
Einen Online-Shop einzurichten, ist das eine, die dahinterliegenden Prozesse und die Logistik aufzubauen, das andere. Auch das hat Daniel Pioch weitgehend selbst übernommen. Wichtig war Pioch von Anfang an ein hoher Digitalisierungsgrad, so dass möglichst wenig manuelle Eingriffe notwendig sind. Das bedeutet, Workflows zu standardisieren und Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Systemen zu schaffen. So wird beispielsweise das Aufmaß unmittelbar vor Ort ins Tablet eingegeben, damit die dahinterliegenden Prozesse direkt gestartet werden können. Vereinfacht gesagt, ist Montario intern eher wie ein Handelsunternehmen und weniger wie ein klassischer Handwerksbetrieb aufgestellt.
Um Montario bekannt zu machen, setzt Daniel Pioch auf Online-Kanäle, konkret, auf Suchmaschinenoptimierung und Google Ads. Wichtig ist ihm außerdem das Empfehlungsmarketing, sprich gute Bewertungen auf Trusted Shops und Google. Social Media spielt für das Jungunternehmen bislang nur eine untergeordnete Rolle, klassische Werbekanäle verwendet man gar nicht.
Erfolg und Ausblick
Nach gut zwei Jahren hat Montario bereits zwölf Mitarbeiter eingestellt und die Umsatzzahlen aus dem Businessplan längst übertroffen. Schwierigkeiten bereiten derzeit eher Lieferengpässe der Hersteller, weshalb man den Lagerbestand ausgebaut hat und mittlerweile rund 1.000 Innentüren und 700 Zargen bevorratet. Das hat sogar dazu geführt, dass Schreiner aus der Region das Lager von Montario nutzen.
Die Montage erledigt Montario derzeit noch ausschließlich mit eigenen Mitarbeitern, wodurch das Einzugsgebiet beschränkt ist. So kommen die Kunden momentan vorwiegend aus dem Bergischen Land und dem Raum Köln/Bonn. Damit sich das ändert, hat Montario ein Franchise-System entwickelt. Aktuell sucht man daher nach Partnern aus dem gesamten Bundesgebiet - um deutschlandweit Kunden bedienen zu können. Mit dem Wachstum soll auch eine Vertiefung des Sortiments einhergehen und den Kunden eine noch größere Auswahl geboten werden. Ob Montario zukünftig auch Haustüren und Fenster vertreibt und montiert? Inhaber Daniel Pioch sagt nicht Nein, doch derzeit gibt es genug andere Aufgaben zu erledigen.
Online-Shop https://www.montario.de/
Erstellungsdatum: Mai 2022
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