Faire Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden aus Nordafrika für Ihr UnternehmenProjekt THAMM

In vielen Branchen in Deutschland werden Fachkräfte dringend gebraucht. Zahlreiche Stellen für Auszubildende und Fachkräfte bleiben jedes Jahr unbesetzt. Ohne die Gewinnung von Arbeitskräften aus dem Ausland wird sich diese Herausforderung mittel- und langfristig kaum bewältigen lassen. In den Kooperationsländern des Projekts, Ägypten, Marokko und Tunesien, fehlt es hingegen häufig an beruflichen Perspektiven. Insbesondere unter jungen Menschen ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch. Hier setzt das Projekt THAMM an und entwickelt mit Akteuren in den Partnerländern und in Deutschland Wege der sicheren und fairen Arbeitsmigration. 

• Fairness und Nachhaltigkeit bilden dabei die Leitplanken und die Vermittlung wird so gestaltet, dass alle Beteiligten davon profitieren: Sie als Arbeitgeber*in, die vermittelten Auszubildenden und Fachkräfte sowie die Kooperationsländer. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt das Projekt THAMM um und kooperiert dabei mit der Bundesagentur für Arbeit (BA). THAMM ist durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und die Europäische Union (EU) finanziert das Projekt mit.

Aktuell ausgewählte Branchen:

THAMM vermittelt Auszubildende und Fachkräfte in unterschiedliche Berufe entsprechend den Bedarfen in den Kooperationsländern und in Deutschland. Aktuell sind die folgende Berufsfelder im Handwerk Teil des Portfolios:

Leistungsangebot für Arbeitgeber*innen

Die GIZ hat langjährige Erfahrung in der fairen Gewinnung von Arbeitskräften und arbeitet partnerschaftlich mit relevanten Akteuren in den Kooperationsländern und in Deutschland zusammen. Im Rahmen von THAMM kooperiert die GIZ bundesweit mit Arbeitgeber*innen aus unterschiedlichen Branchen. Seit 2020 hat THAMM über 200 junge Menschen aus den Partnerländern für eine Ausbildung oder Beschäftigung als qualifizierte Fachkraft an Betrieben in Deutschland vermittelt.

THAMM wählt basierend auf einem mehrstufigen Bewerbungsprozess geeignete Kandidat*innen für die Vermittlung an Arbeitgeber*innen in Deutschland aus. Die vorausgewählten Projektteilnehmer*innen absolvieren dann einen sechsmonatigen Intensivsprachkurs bis zum Deutschniveau B1, werden interkulturell geschult und lernen die Besonderheiten der deutschen Arbeitswelt kennen.

• THAMM berät interessierte Betriebe individuell und schlägt ihnen entsprechend ihrem Bedarf passende Projektteilnehmer*innen vor. Anschließend koordiniert THAMM webbasierte Vorstellungsgespräche.
• THAMM unterstützt nach Vertragsabschluss das Visumsverfahren. Bei qualifizierten Fachkräften finanziert und koordiniert THAMM den Anerkennungsprozess für Qualifikationen mit den zuständigen Stellen in Deutschland (IHK, HWK). Nicht übernommen werden eventuelle Kosten für Anpassungsqualifizierungen und volle Anerkennung.
• THAMM betreut die Auszubildenden und die Fachkräfte nach Beschäftigungsbeginn und steht auch den Arbeitgeber*innen unterstützend zur Seite.
  Teilnahmevoraussetzungen für Betriebe

Um als Arbeitgeber*in am THAMM Projekt teilzunehmen, gelten die folgenden Voraussetzungen:

• Für die Visumserteilung muss für Auszubildende der Lebensunterhalt mit monatlich mindestens 939 Euro brutto gesichert sein (durch die Übernahme von Sachleistungen kann die Differenz zur Vergütung laut Tarifvertrag ausgeglichen werden).
• Für Fachkräfte gelten die einschlägigen Tarifvereinbarungen/ortsüblichen Gehälter.
• Organisation einer adäquaten Unterbringung und bei Auszubildenden Übernahme der Kosten für die Unterkunft, sofern diese 300 Euro Warmmiete inklusive Strom und Rundfunkbeitrag übersteigen.
• Organisation und Übernahme der Kosten für den Flug nach Deutschland und der weiteren Anreise zum Arbeitsort.
• Organisation eines B2-Deutschsprachkurses für Auszubildende nach Beschäftigungsbeginn (kostenlose Angebote sind über das BAMF verfügbar).