
Website-Marketing
Auch wenn Social-Media-Plattformen in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen haben: Die eigene Website bildet das Herzstück eines Unternehmensauftritts im Internet. Sie dient nicht nur als Visitenkarte, sondern ist oft der erste Berührungspunkt für neue Kunden oder Bewerber.
Ein Großteil der Zugriffe erfolgt heute über mobile Endgeräte. Im Schnitt liegt der mobile Traffic-Anteil bei rund 65 Prozent, bei Unternehmen, die sich an Privatkunden richten, stammen mitunter sogar über 90 Prozent der Website-Zugriffe von mobilen Endgeräten. Wer online überzeugen möchte, muss also nicht nur präsent sein, sondern auch mobil optimiert auftreten. Neben solchen Grundanforderungen verändern sich Technik, Designstandards und Nutzerverhalten ständig. Eine moderne Website sollte daher regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert oder vollständig überarbeitet werden.
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5 Tipps zur Website-Erstellung
Diese Hinweise richten sich in erster Linie an Betriebe, die eine neue Website planen. Wer eine bestehende hat und diese einer Überarbeitung, einem so genannten Relaunch, unterziehen will, sollte noch diverse andere Punkte beachten. Ganz oben steht hierbei die Einrichtung von Weiterleitungen. In der Praxis kommt es leider oft vor, dass Websites umstrukturiert werden, dadurch zahlreiche Links nicht mehr funktionieren und sich so die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen verschlechtert. Beim Relaunch von größeren Websites und beim Umzug auf ein neues Content-Management-System spielt außerdem die Datenmigration eine wichtige Rolle.
1. Kosten: Baukasten oder Agentur?
Mit einem Baukastensystem von Wix, Hostinger, Jimdo oder Squarespace kann man sich im Handumdrehen eine Website erstellen und zahlt – abhängig von Anbieter und Paket – dann nur 3 bis 20 Euro pro Monat. Was man dafür aber braucht, sind suchmaschinenoptimierte Texte, professionelle Bilder, technisches Geschick und ein gutes Auge für Design. Fehlen diese, wird aus dem Baukastenprojekt schnell eine digitale Dauerbaustelle.
Solche Probleme hat man mit einer Agentur nicht, denn die übernimmt all diese Leistungen. Jedoch fallen bei einer Agentur-Website Kosten von meist mehreren tausend Euros an. Dieses Geld ist jedoch in der Regel gut investiert, denn es erspart Ärger und rechnet sich langfristig, da eine professionelle Website für mehr Kunden sorgt und die Personalsuche erleichtert. Wer jedoch Zeit, Interesse und Talent mitbringt, kann auch mit einem Baukasten ein gutes Ergebnis erzielen.
2. CMS: Welches System ist das richtige?
Die Tage, an denen man html-Kenntnisse benötigte, um redaktionelle Änderungen an einer Website vorzunehmen, sind schon längst vorbei. Mittlerweile setzt man auch für kleine Websites so genannte Content-Management-Systeme (CMS) ein, mit denen auch Techniklaien Inhalte einstellen und bearbeiten können. Optisch sieht man einer Website im Normalfall nicht an, was für ein System im Hintergrund läuft. Marktführer ist WordPress mit einem weltweiten Marktanteil von über 60 Prozent – kostenlos nutzbar, bei Hosting-Kosten von rund 5 Euro im Monat. Generell lohnt es sich, auf ein System zu setzen, mit dem man entweder schon vertraut ist oder das von vielen Website-Betreibern genutzt wird. Letzter Punkt garantiert die kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems und erleichtert im Zweifelsfall einen Agenturwechsel. Auch Baukastensysteme enthalten meist ein integriertes CMS. Diese bieten zwar weniger Funktionen, reichen für kleinere Websites aber oft aus. Der Vorteil: Wartung und Technik liegen beim Anbieter, was Zeit und Nerven spart.
3. Anforderungen: Was soll die Website können?
Viele Handwerksbetriebe wünschen sich zunächst eine übersichtliche Website, die das Unternehmen, die Leistungen sowie Kontaktmöglichkeiten präsentiert. Abhängig von Betrieb und Gewerk können aber auch folgende Funktionen sinnvoll sein:
- Bewerbungsformulare für Azubis und Fachkräfte
- Newsletter-Anmeldung
- Online-Terminbuchungen (z.B. bei Friseuren)
- Angebotsrechner (z.B. für Badsanierungen)
- Kundenbereich (z.B. bei Fotografen)
Oftmals werden dabei Dienste von Drittunternehmen genutzt, da sich eine eigene Entwicklung nur in den seltensten Fällen lohnt. Eingebettet werden diese auf der Website meist mit einem Plugin oder als Code-Schnipsel. Das lassen auch die meisten (aber eben nicht alle!) Baukastensysteme zu, weshalb die Anforderungen an eine Website unbedingt vor der Erstellung klar sein sollten.
4. Best Practices: Welche Unternehmen haben gute Websites?
Bevor man eine Website erstellt oder in Auftrag gibt, sollte man sich die Websites von anderen Unternehmen – vornehmlich aus dem gleichen Gewerk – anschauen. Dabei ist es sinnvoll, sich nicht nur die Auftritte von regionalen Konkurrenten anzusehen, sondern auch Unternehmen aus anderen Städten einzubeziehen. Neben ästhetischen Gesichtspunkten sollte man auch deren Funktionen, Strukturen und Inhalte analysieren und notieren, was genau man daran gut findet. Solche „Vorbilder“ erleichtern die Arbeit für eine Agentur oder für einen selbst um ein Vielfaches.
5. Strategie: Was für ein Unternehmen möchte man sein?
Möchte man auf der Website eher die lange Tradition oder die Innovationskraft betonen? Sollen die Produkte oder das Team im Vordergrund stehen? Und möchte man stilisierte Hochglanzbilder oder lieber authentische Bilder von der Arbeit zeigen? Fragen wie diese betreffen nicht nur die Website, sondern greifen wesentlich tiefer, da sie den Unternehmenskern und das Selbstbild betreffen. In der Regel hat jeder Betrieb eigene Stärken und Alleinstellungsmerkmale, mit denen auf der Website geworben werden kann. Wichtig ist dabei, dass die Website mit der Realität übereinstimmt: Wer seine qualitativ hochwertige Arbeit anpreist, sollte auch Qualität abliefern. Und wer mit kostengünstigen Leistungen wirbt, auch erschwingliche Preise haben.