Arne Schröder

FrühjahrsempfangWollseifer: "Bedürfnisse des Handwerks in Bonn/Rhein-Sieg mitdenken!"

Die Koalitionsverhandlungen der künftigen Bundesregierung in Berlin sind für das Handwerk wichtig – ebenso bedeutsam ist jedoch der kommunale Blick auf Themen wie Ausbildung, Fachkräftesicherung, Flächenentwicklung und Gewerbeförderung: Über diese und weitere Themen diskutierten beim Frühjahrsempfang des Handwerks für die Region Bonn/Rhein-Sieg am 28. März 2025 auch die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises.

Welche konkreten Maßnahmen sind notwendig, um die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe vor Ort in der Region Bonn/Rhein-Sieg zu verbessern? Wie kann insbesondere die schwierige Verkehrssituation in den Ballungsräumen für den Wirtschaftsverkehr verbessert werden? Standortbezogene Fragen wie diese beschäftigen das regionale Handwerk ebenso wie die laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin, die die mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Beim traditionellen Frühjahrsempfang, zu dem die HWK Köln in die Bonner Zentrale der Volksbank Köln Bonn eingeladen hatte, machten Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, und Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, in einer von Steinmetzmeisterin Kathrin Post-Isenberg moderierten Podiumsdiskussion deutlich, warum die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft mitgedacht werden müssen.

Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln: "Allein in der Region Bonn/Rhein-Sieg wohnen fast eine Million Menschen. Die Stadt Bonn als ehemalige Bundeshauptstadt und der Rhein-Sieg-Kreis, als einer der drei einwohnerstärksten Kreise Deutschlands, besitzen eine besondere Strahlkraft – und sorgen für eine stabile Wirtschaftsleistung, sichere Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Nicht nur mit unserem Frühjahrsempfang, sondern auch mit dem neuen Standort unserer Bonner Geschäftsstelle möchten wir daher in dieser starken Wirtschaftsregion Präsenz zeigen. Ich danke Frau Dörner und Herrn Schuster für die Bereitschaft zur offenen Diskussion, wenn es um die nötigen Weichenstellungen für die Zukunft des Handwerks in unserem Kammerbezirk geht. Der gemeinsame Dialog unterstreicht die Relevanz, die das Handwerk für diese Region hat."

Wollseifer appellierte an die Vertreter der Politik, "die Bedürfnisse des Handwerks in der Region Bonn/Rhein-Sieg mitzudenken". Gerade in Bonn kollidierten Maßnahmen im Zuge der Verkehrswende mit den Bedürfnissen der ansässigen Handwerksbetriebe. Zwar hat Bonn als erste Metropole in der Region Sonderparkflächen, so genannte Wirtschaftszonen, eingerichtet, die tagsüber Handwerk, Pflege und Lieferverkehr vorbehalten sind – doch decken diese den Bedarf bislang nicht. Wollseifer erinnerte daran, dass die Reduzierung unnötiger gewerblicher Parksuchverkehre ebenfalls zur Verbesserung der Luftqualität beitrage. Er forderte ein ausgewogenes Verkehrskonzept, das gewährleiste, die Versorgungsketten und damit gleichzeitig die Lebensqualität der Bonner Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Hierzu trage auch die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen für das örtliche Handwerk bei.

Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn: "Aufgrund der großen wirtschaftlichen Potenziale bin ich – trotz aller Schwierigkeiten, die es derzeit international und national gibt – weiterhin positiv gestimmt für die klimagerechte und wirtschaftliche Entwicklung am Standort Bonn. Ich bin überzeugt, dass wir zielorientiert Lösungen für die Herausforderungen gemeinsam mit dem Handwerk finden. Denn wir sind dringend auf die Fertigkeiten des Handwerks angewiesen, beispielsweise bei der energetischen Gebäudesanierung. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz besonders bei den Verantwortlichen des Handwerks für die gute Zusammenarbeit."

Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises: "Das Handwerk sieht sich vor große Herausforderungen gestellt – das erfahre ich immer wieder im Gespräch mit den Innungen und den Unternehmen. Da geht es um Fachkräftemangel, Digitalisierung, fehlende Flächen für Gewerbe und Industrie und auch die Verkehrsinfrastruktur. Teilweise – so zum Beispiel beim Breitbandausbau – sind wir in den letzten Jahren ein gutes Stück nach vorne gekommen; in anderen Bereichen, wie dem Bürokratieabbau, müssen wir noch weitere Anstrengungen unternehmen. Wichtig dabei ist, dass wir zusammenarbeiten und mit unterschiedlichen Ideen in die gleiche Richtung gehen."

Anfang März hatte die Handwerkskammer mit ihrer Bonner Geschäftsstelle neue Räumlichkeiten in der Hauptstelle der Volksbank Köln Bonn, in der auch der Frühjahrsempfang stattfand, bezogen. Die vor Ort angebotenen Weiterbildungen und Beratungsdienstleistungen, die bereits in den technisch modern ausgestatteten Räumen angelaufen sind, kommen neben dem Handwerk in der Bundesstadt Bonn auch dem Wirtschaftsstandort Rhein-Sieg zugute.



HERUNTERLADEN



KONTAKT

Michael Schnitzler

Pressesprecher & Leitung
Stabsstelle Kommunikation, Marketing & Events

Tel. +49 221 - 2022 244

michael.schnitzler--at--hwk-koeln.de



Arne Schröder
Sebastian Schuster, Landrat Rhein-Sieg-Kreis, Dr. Erik Werdel, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer zu Köln, deren Präsident Hans Peter Wollseifer, Katja Dörner, Oberbürgermeisterin Stadt Bonn, Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender Volksbank Köln Bonn eG, sowie Moderatorin und Steinmetzmeisterin Kathrin Post-Isenberg (von links nach rechts)