Bundestagswahl 2025Forderungen des Handwerks
Das Handwerk ist eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Doch Betriebe stehen zunehmend unter Druck: wachsende Bürokratie, hohe Steuer- und Abgabenquoten sowie Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung bremsen die Entwicklung.
Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat im Vorfeld der Bundestagswahl mit seinem Wahlcheck „25 für 25“ zentrale Anliegen des Handwerks öffentlich gemacht. Folgende Handlungsfelder stehen dabei im Fokus:
1. Freiräume schaffen, Wettbewerbsfähigkeit erhöhen
Es müssen Freiräume geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, unter anderem durch eine spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben, generationengerechte Sozialreformen und eine verlässliche Energieversorgung.
2. Wieder Lust auf Unternehmertum machen
Das Unternehmertum muss wieder attraktiv gemacht werden, indem Bürokratie abgebaut wird und mittelstandsfreundliche Gesetze umgesetzt werden.
3. Potenziale zur Sicherung von Fachkräften ausschöpfen
Die Fachkräftebasis muss gesichert und vorhandene Potenziale müssen besser genutzt werden, etwa durch eine verpflichtende Berufsorientierung an Schulen oder durch eine bessere Unterstützung für Frauen im Handwerk.
4. Bildungsstrukturen des Handwerks stärken
Für das Handwerk notwendig ist die konsequente Stärkung der beruflichen Bildung mit höheren Investitionen in Bildungsstätten und einer gesetzlichen Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung.
5. Handwerk weiter fest in Städten und ländlichen Räumen verankern
Das Handwerk muss in Städten und ländlichen Räumen fest verankert bleiben, unter anderem durch bessere Mobilitätsangebote für Auszubildende, den Schutz von Gewerbeflächen und mittelstandsfreundliche Vergabepraxis.
Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, brachte es am Ende der Diskussion auf den Punkt:
„Wenn wir jetzt nicht den Schalter umlegen, haben wir in einigen Jahren nicht nur deutlich weniger Handwerksbetriebe, sondern auch einen Wohlstandsverlust für die Gesellschaft. Deswegen müssen wir jetzt alle zusammen anpacken.“
Ein entscheidender Baustein für die Zukunft des Handwerks ist eine Bildungswende, die berufliche und akademische Ausbildung gleichwertig behandelt. Hans Peter Wollseifer:
"Wir brauchen eine Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Bildung – eine echte Bildungswende. Das darf nicht nur von Politikern sonntags versprochen, sondern muss auch unter der Woche gelebt werden. Am besten würde die Gleichwertigkeit verfassungsrechtlich festgelegt."
25 Forderungen für die Bundestagswahl 2025
Das Handwerk hat 25 zentrale Forderungen formuliert – die „25 für 25“. Sie bieten eine klare Richtschnur für die neue Bundesregierung, um Deutschland als Wirtschaftsstandort zu stärken und die Zukunft des Handwerks zu sichern. Wer das Handwerk unterstützen möchte, sollte sich daran orientieren!
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks: www.zdh.de/25fuer25.